23. SEPTEMBER 2019 | SEF19 – SOCIAL ENTREPRENEURSHIP FORUM MIT GROSSEM ERFOLG

Am 23. September 2019 organisierte der SENAT DER WIRTSCHAFT bereits zum siebenten Mal das SEF-Social Entrepreneurship Forum, bei dem SozialunternehmerInnen sowie Finanz- und RechtsexpertInnen in der Schwarzkopf-Akademie zusammenkamen, um sich über ökologische, ökonomische und soziale Herausforderungen, praxiserprobte Lösungsbeispiele, sowie den neuen Social Entrepreneurship Fonds, der von fair-finance gemanagt wird, auszutauschen.

vlnr: Jochen Ressel (GF-Operations, SENAT), Mag. M. Zeilinger (fair finance), Dr. C. Tedeschi (Caritas Vorarlberg) mit den beiden Jugendbotschafterinnen, R. Frasch (Bildung-Allianz des SENAT), G. Stowasser (Vorstand, SENAT), M. Rohla (Goodshares), Mag.a Knautz (GF, Schwarzkopf), Dr. J. Linhart (GF, SENAT), S. Massera (Erste Bank), W. Fröhlich, MA (SENA)

 

Walburga Fröhlich, MA vom Social Entrepreneurship Netzwerk Austria (SENA) sieht die Wichtigkeit des SEF insbesondere in der Generierung von Aufmerksamkeit: „Die ständige Reizüberflutung durch Twitter und Co macht Aufmerksamkeit zur wichtigsten Währung für Erfolg. Nur wenn es uns gelingt, die breite Öffentlichkeit auf das Potenzial von Social Entrepreneurship aufmerksam zu machen, werden wir nachhaltigen Nutzen stiften können.“ Gabriele Stowasser, Vorstandsmitglied des SENAT DER WIRTSCHAFT, hob in ihren Eröffnungsworten die Bedeutung dieser modernen Unternehmensform für die Lösung und Bewältigung sozialer Herausforderungen hervor.

Nach der kompakten Darstellung der verschiedenen Herausforderungen des Nachhaltigkeitsdreiecks Ökonomie, Ökologie und Soziales durch Sepp Eisenriegler MBA, MAS (R.U.S.Z. Reparatur- und Service-Zentrum), Dr. Claudio Tedeschi (Caritas Vorarlberg) und Dr. Reinhard Mechler (International Institute for Applied Systems Analysis) wurden konkrete Lösungsbeispiele gezeigt.

Die im Rahmen des SEF präsentierten Best-Practices (Shades Tours, welche Stadtführungen durch obdachlose, geflüchtete und suchtkranke Personen anbieten – Equalizent, die Schulungen für Schulungen für gehörlose Menschenanbieten und Dahir, als sozioökonomisches Immobilienmanagementunternehmen) zeigten einmal mehr, dass es nicht verpönt sein darf, auch als Social Entrepreneure Erträge zu erwirtschaften.

 

Der erste Social Entrepreneurship Fonds Österreichs

“Social Entrepreneure in Österreich bei der Lösung sozialer Herausforderungen zu unterstützen, ist mir ein ganz persönliches Anliegen, liegt doch meine Zukunftshoffnung gerade auf jenen Unternehmen, die sozialen und ökologischen Impact erzielen und dabei profitabel wirtschaften“, so Mag. Markus Zeilinger von fair-finance, der nun den ersten Social Entrepreneurship Fonds Österreichs managed. Dadurch haben Social EntrepreneurInnen die Möglichkeit, Wachstumskapital für den Rollout eines nachweislich sozial und wirtschaftlich relevanten Geschäftsmodells zu generieren.

Ergänzt wird die Fonds-Finanzierung mit weiteren Instrumenten, die beim SEF diskutiert wurden, wie Stiftungen, Private Equity und Banken. Stefano Massera von der Abteilung Social Banking der Erste Bank, stützt sich auf die Devise „Hilfe zur Selbsthilfe“, um Menschen und Unternehmen bei der Realisierung ihrer Ideen zu unterstützen. Mag. Martin Rohla (Goodshares) und Hermann Rauter zeigten auf, welche Voraussetzungen sie für ihre Investments über Stiftungen und Equity-Gesellschaften definiert haben.

Abgerundet wurde das SEF19 durch Statements von Mag.a. Eva Miklautz (BMASK) und Rechtsanwalt Dr. Keyvan Rastegar, LL.M (Harvard), die in ihren Ausführungen auf die notwendigen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen hinwiesen.

Die Wirkung des Social Entrepreneurship Forums fasst Sepp Eisenriegler vom Reparatur- und Service-Zentrums R.U.S.Z und damit selbst Gründer eines erfolgreichen Social Business, wie folgt zusammen:„Das Social Entrepreneurship Forum des Senat der Wirtschaft ist traditionell eine äußerst spannende Veranstaltung, weil Beweise dafür geliefert werden, was ‚Rule-Breaker’ alles zustande bringen.“Ähnlich erfreut zeigt sich auch Dr. Claudio Tedeschi von der Caritas: „Frischer Unternehmergeist wirkt absolut beflügelnd, um soziale Herausforderungen anzugehen und dabei auch neue Pfade zu beschreiten.“

Unterstützt wurde die vom Senat klimaneutral gestellte Veranstaltung von Henkel. Ergänzend zu diversen CSR-Projekten übernimmt das Unternehmen auch durch Social Entrepreneurship gesellschaftliche Verantwortung. „Im Rahmen der Shaping Futures-Initiative bilden wir seit 2010 weltweit sozial benachteiligte Menschen zu Friseurinnen und Friseuren aus und können dabei auf das freiwillige Engagement unserer MitarbeiterInnen und KundInnen bauen. In Österreich betreiben wir das Programm gemeinsam mit dem abz* Austria und BEST. In den vergangenen beiden Jahren konnten wir dadurch über 20 Wiedereinsteigerinnen nach Baby- oder Pflegekarenz erfolgreich schulen und mit potenziellen Arbeitgebern vernetzen.“, unterstrich Mag.a Sonja Knautz, General Manager Beauty Care Professional Österreich.

 

Fotocredit: Claudio Farkasch | SENAT DER WIRTSCHAFT