8. MAI 2018 | KLIMA-ALLIANZ-TALK “CIRCULAR ECONOMY” KLAGENFURT

Am 8. Mai 2018 veranstaltete der SENAT DER WIRTSCHAFT gemeinsam mit dem gastgebenden Sozialunternehmen AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH in deren Produktionshalle in Klagenfurt einen KLIMA-ALLIANZ-Talk zum Thema “Circular Economy” – und das inmitten von hunderten von PCs, Laptops, Mobiltelefonen, Computerzubehör – Ausschussware die repariert, aufgerüstet und wiederverkauft werden und einem hermetisch abgeriegelten Datenschutzraum, in dem die Daten auf den Altgeräten nachhaltig gelöscht werden.

Nach dem Get-together an diesem wunderschönen Sonnentag begrüßte Fabio Papini, Niederlassungsleitung der AfB in Klagenfurt, in Vertretung des Geschäftsführers Ing. Kurt Essler, der leider verhinfert war und nicht aus Wien anreisen konnte, die Gäste mit den Worten:
„Ist eine Ehre in Partnerschaft mit dem SENAT als Gastgeber für diese KLIMA-ALLIANZ-Veranstaltung zu fungieren. Wir haben die Produktionshalle kurzfristig für eine Veranstaltung adaptiert und unter anderem us Pappendeckel Vorhänge gebastelt etc…“.

Der Vizepräsident des SENAT DER WIRTSCHAFT,  Dr. Carl Hofrichter schloss daran nahtlos an: „Die KLIMA-ALLIANZ ist eine richtungsweisende Initiative die die Wertegemeinschaft des SENAT und leistet einen wesentlichen Beitrag für das Wirtschaften im Sinne der Ökosozialen Marktwirtschaft. Anschließend bedankte sich Dr. Johannes Linhart,  Geschäftsführer der KLIMA- und MITTELSTANDS-ALLIANZ, beim Gastgeber und hob hervor, dass für den SENAT das “Tun” im Vordergrund steht, was durch den Veranstaltungsort inmitten der Produktionshalle ideal dokumentiert wird. Anhand eines Films von 11er Nahrungsmittel legte er dar, wie man Mitglied der KLIMA-ALLIANZ wird, wobei der Fokus selbstverständlich auf die Reduktion des CO2-Fußabdrucks gelegt wird. Er zeigte auch die politische Arbeit des SENATs im Bereich Klimaschutz auf (PLÄDOYERs zu den Themen Öko-Steuerumbau, Ländliche Entwicklung, Varroa-Milben-Bekämpfung, Monopolisierung der Nahrungsmittelkette etc.). Die Stärke der Initiative liegt vor allem an den Umsetzungspartnern, von denen einige anwesend waren:

  • Dipl.-Ing. Magdalena Teufner | Gründerin, Kleinkraft e.U. – Spezialisiert im Bereich Förderungen bei Ökoprojekten
  • Wolfgang Deutschmann | Geschäftsführer, GREEN ROCKET GmbH – Die erste Plattform für crowdfunding von Ökoprojekten
  • Mag. Gerhard Zirsch | Nachhaltigkeitsberater, Fokus Zukunft GmbH & Co. KG – die günstigste, unkomplizierteste Hilfe bei der Berechnung des Fußabdrucks und einer der größten Zertifikatehändler im deutschsprachigen Raum.
  • Weitere Umsetzungspartner befanden sich unter den später vortragenden Personen.

 

Im Zuge der Veranstaltung wurden die Urkunden an die Unternehmen überreicht, die sich kürzlich klimaneutral gestellt haben:

  • Bmstr. Ing. Herbert Peterstorfer – HP Bauconsulting GmbH, Wels/OÖ
  • Robert Lassnig, i.V. von Ing. Philipp Körbler, GF der Springer Kommunaltechnik GmbH, Rangersdorf/Kärnten
  • Fabio Papini i.V. von Ing. Kurt Essler, GF der AfB, der auch die Urkunde für die Klimaneutral-Stellung dieser Veranstaltung entgegennahm.

 

Zum Thema „CHANCEN DURCH CIRCULAR ECONOMY” zeigte Senator Ao. Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Wimmer von der TU-Wien und ECODESIGN company GmbH auf, dass lineares Wirtschaften nicht mehr möglich ist und die Kreislaufwirtschaft neue Businessmodelle auf allen Ebenen schafft. Der Zwang zum Umdenken eröffnet neue Gelegenheiten, denen man sich nicht verschliessen kann, darf und soll. Durch smartes „EcoDesign“, bei dem es im Wesentlichen um mehr Ressourceneffizienz geht, können ganz neue Wege beschritten werden, egal bei welchem Produkt.

Wie Unternehmen das in der Praxis leben können und durch ökologisches Bewusstsein Wettbewerbsvorteile erzielen, zeigte Senator Mag. Peter Eitzenberger, Prokurist und CSR-Beauftragter der VBV-Vorsorgekasse AG. „Entgegen der weitverbreiteten Meinung hat nachhaltiges Investment in den letzten 15 Jahren höhere Renditen erwirtschaftet“. Der daraus resultierende Wettbewerbsvorteil liegt auf der Hand.

Wie Energiemanagement und E-Mobility auf Unternehmen Einfluss nehmen zeigte anschließend Senator Dipl.-Ing. Dr. Roland Kuras,  GF von PowerSolution Energieberatung GmbH. Wir werden auch in 20 Jahren fossile Energieträger benötigen, um das Lastenmanagement zu bewältigen. Nichts desto trotz muss an der Energiewende weiter gearbeitet werden. Gerade Österreich ist dabei in den vergangenen Jahren ins Hintertreffen geraten. Mehr Energieeffizienz und die dadurch erreichten Einsparungen sind der Königsweg. Ein smartes Energiemanagement kann dazu wesentlich beitragen und sogar zu einer Einnahmensquelle werden. Auch in der Mobilität als einer der wesentlichen Treibhausgasverursacherinnen, ist schon heute einiges möglich. E-Mobilität zahlt sich im regionalen Verkehr schon längst aus.

Den Block “Energieeffizienz in Gebäuden und Prozessen” stellte Senator Harald Haberl  von EUDT Energie- und Umweltdaten Treuhand GmbH  dar. Viele Betrieben, sei es im Tourismus oder im  produzierenden Gewerbe, sind sich meist gar nicht bewusst, wieviel Energie an welchen Stellen eingesparrt werden kann. Deshalb ist das Sammeln von Kennzahlen und die Datenaufarbeitung der wesentlichste Schritt überhaupt. Die Effizienzsteigerungen und Einsparmöglichkeiten, sowohl in Gebäuden als auch in der Produktion, kann durch moderne Prozessoptimierungen erhebliche Kosteneinsparungen bringen.

Abschließend zeigte Dipl.Ök. Alexander Kraemer, Head of CSR der AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH, was all diese Faktoren für die AfB konkret bedeuten. Mit 380 Mitarbeitern in 9 Ländern übernimmt AfB soziale und ökologische Verantwortung: Als Europas erstes gemeinnütziges IT-Unternehmen werden zahlreiche Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen und spezialisiert sich darauf, ausgemusterte IT-Hardware von Unternehmen zu sammeln, Daten zertifiziert zu löschen und die Geräte für die Wiederverwendung aufzubereiten. Durch diesen Prozess werden natürliche Ressourcen geschont und Emissionen reduziert. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft schließt AfB den Kreis für IT Hardware.

Nach den Schlussworten von SENATs-Vorstandsvorsitzenden Hans Harrer, der die Vorbildwirkung des gastgebenden Unternehmens hervorhob und auf die außerordentliche die Qualität der gebotenen Informationen hinwies, bot das anschließende Get-together eine optimale Möglichkeit zum Informationsaustausch und zum Herstellen nachhaltiger neuer Kontakte.