2. OKT. 2017 | EEDF: ECOLOGY & ECONOMICS – THE NEXT STEPS


 

Der Donauraum bietet Chancen, die von KMUs jetzt genutzt werden müssen!

Hochkarätige ExpertInnen zeigen beim EEDF-EUROPEAN ECONOMIC DANUBE FORUM des SENAT DER WIRTSCHAFT große Potenziale

 
Wien, Hofburg – Im Rahmen der SENATs-Initiative EEDF-EUROPEAN ECONOMIC DANUBE FORUM fand am Montag, 2. Oktober 2017, in den OSCE-Räumlichkeiten der Wiener Hofburg der Auftakt der Danube Macro Region Business Week  statt. Dabei stand die Informations-Vermittlung zur Bedeutung der Ökologie im Donauraum im Zentrum.
Nach der Begrüßung durch Gabriele Stowasser  (SENATs-Vorstand für Internationale Beziehungen), Mag. Konstantin Bekos (Regional Manager der WKÖ) und des Organisations-Koordinators der Danube Macro Region Business Week, Dr. Ernst Schmied, zeigte SENATs-Präsident und Donauraum-Experte Dr. Erhard Busek die Kernthemen auf, die den Donauraum und seine Entwicklung aktuell prägen. Er erwähnte darunter Bildung als eines der Kernthemen. Gerade im Bereich der Dualen Ausbildung besteht angesichts aktueller Beschäftigungskennzahlen was die Jugend-, wie auch die Alters-Arbeitslosigkeit betrifft, dringender Handlungsbedarf. Als zweiten zentralen Punkt erwähnte Busek die politische Instabilität, die Projektumsetzungen durch wechselnde EntscheidungsträgerInnen schwer machen. Als Rezept nannte er das Andocken an Wirtschaftsplattformen wie dem SENAT, die die Vermittlungsaufgabe wahrnehmen und international vernetzt sind. Als letzten Punkt zeigte er den Zusammenhang von Migration und den heute im Zentrum stehenden Ökologie-Themen.
Nach einem Rückblick und der Darstellung des aktuellen Status des EEDF durch den Geschäftsführer-Operations des SENAT, Jochen Ressel, wurden folgende positive Entwicklungen und auch Chancen für den Donauraum dargelegt.

  • Manfred Seitz, Managing Director, Pro Danube Management, gab einen Überblick, wie positiv sich die LNG-Struktur (LNG = Light Natural Gas) für das Schiffswesen und den Straßen-Schwerverkehr im Donauraum entwickelt.
  • James Malloy, CEO von Amertria LL.C aus Kalifornien, zeigte ökologische Entwicklungen in den USA abseits der offiziellen Regierungsposition und daraus abzuleitende Faktoren für den Donauraum. Es gibt offensichtlich potenzielle Möglichkeiten für Informations- und Know-how-Transfer in beide Richtungen, was Umwelttechnologien und Capacity-Building betrifft.
  • Matthias Krön, Gründer und Geschäftsführer von Donau Soja, gab einen beeindruckenden Bericht, was eine Veränderung der landwirtschaftlichen Produktion in Richtung Soja für das Klima und den CO2-Emissionen bedeuten würde, auch wenn nur ein kleiner Teil von 5% der gesamten landwirtschaftlichen Nutzflächen für Soja genutzt werden würde. Neben der Auswirkung auf Beschäftigung und Ökologie im Donauraum zeigte er auch die Auswirkungen des aktuellen Soja-Imports in den aktuellen Herstellungsländern Südamerika (Regenwaldabholzung etc.)

Nach der darauf folgenden Vorstellung der SENATs-Initiative KLIMA-ALLIANZ und deren Relevanz für Mittelstandsunternehmen im Donauraum, um klimaneutral und energieeffizientes Wirtschaften zu ermöglichen, durch den Geschäftsführer Dr. Johannes Linhart, konnten sich die Konferenzteilnehmer an vier Infopoints mit verschiedensten Umsetzungs-Experten informell austauschen, was Footprint-Messung, -Reduzierung, -Subsitution und -Kompensation wirklich bedeuten.
Wie man die Erreichung der Klimaneutralität im Markt kommunikativ und damit ergebnisrelevant nutzen kann, zeigte im Anschluss die Kommunikationsexpertin Iris Haschek (GF, Inspiris Haschek Film GmbH), ergänzt durch den Best-Practice-Bericht von Mag. Georg Hirsch (GF, Wolf Plastics Group), der sein Unternehmen als Plastikproduzent klimaneutral gestellt hat und dies aktiv nutzt, um Wettbewerbsvorteile zu erreichen.
In dem von der Universität für Bodenkultur ausgerichteten Schlusspanel mit Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Rupert Wimmer (BOKU, Bio Resources & Technology), Univ.Prof. Mag. Dr. Barbara Hinterstoisser (BOKU, Material Sciences & Processes) und Thomas Resl (Direktor der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft, BMLWW) wurden die gewaltigen Möglichkeiten der Bioökonomie des Donauraums im Hinblick auf den Wirkungskreis von Ausbildung, Forschung und Umsetzung dargestellt. In den Folgegesprächen zeigten sich gerade in diesem Bereich Möglichkeiten für Wissenstransfer in die USA.
Nach diesem informativen Nachmittag fasst Jochen Ressel, Geschäftsführer-Operations des SENAT DER WIRTSCHAFT, zusammen: “An diesem Nachmittag wurde einmal mehr gezeigt, dass der Donauraum DIE Wachstumszone in unserer unmittelbaren Nachbarschaft darstellt. KMUs müssen jetzt verstehen, dass sie sich jetzt hier einbringen müssen, um daran zu partizipieren!” Am Auftaktevent nahmen Gäste aus über 10 Ländern statt, u.a. konnte der Berater der Chinesischen Regierung, Dr. Ting Ho begrüßt werden.
Der SENAT wird die Danube Macro Region Business Week am Freitag mit dem EEDF zum Thema “Smart Danube Region” abschließen. Das Forum findet am 6. Okt. in der Diplomatischen Akademie Wien statt.